Da ich momentan ein bisschen rumschaue in Sachen Fitness-Studios, stieß ich auf eines in der Nähe, das seit neuestem auch ein Powerplate/Vibrafit-Gerät im Programm hat.
Der Studioinhaber bot mir an, mal ein Probetraining auf deren Vibrafit-Gerät zu machen. In diesem Auftrag bin ich da gestern hin.
Mein Fazit: Ich war überrascht, wie anstrengend einige der Übungen waren!
Man hört viel Gutes über diese Vibrationsgeräte, aber ich konnte mir nicht vorstellen, ob so ein Gerät wirklich einen nennenswerten Trainingseffekt haben kann. Nach meinem Probetraining würde ich diese Frage bejahen. Dabei habe ich festgestellt, dass tatsächlich eine andere Muskulatur angesprochen wird, als bei normalem Krafttraining. Normales Krafttraining ist gut für die punktuelle Kraft in einzelnen Muskeln, aber das Vibrationsgerät spricht die stützende Tiefenmuskulatur an. Dass normales Krafttraining an Geräten diese offenbar nicht ausreichend fördert, ist mir bewußt geworden, als ich erlebt habe, wie fordernd einige der Übungen auf dem Gerät waren.
Das Gerät wird über eine Chipkarte angesteuert, auf der die Übungen gespeichert sind, die der Trainierende in seinem Plan hat. Es gibt eine Vielzahl von Übungen für alle wichtigen Muskelgruppen, aus denen man sich einen Mix zusammenbaut. In meinem Trainingsraum war ein großes Plakat mit einer Übersicht der möglichen Übungen.
Dann wird die Frequenz eingestellt, in der das Gerät schwingt. Je höher diese Frequenz, desto mehr Kraft wird vom Trainierenden verlangt. Man fängt also am besten erstmal mit niedrigeren Frequenzen an als Anfänger. Bei mir war das die Frequenz 30Hertz. Danach wird noch die Länge der einzelnen Übungen eingestellt. Mein Trainer wählte hier 45sec.
Dann habe ich eine Reihe von Übungen absolviert. Der Trainer hat mir erklärt, wie die Grundstellung ist und mir Tips gegeben, wo ich Fehler in der Haltung vermeiden kann. Zunächst gabs eine Aufwärmübung, dann Kniebeugen, Übungen für den Bauch, für Arme und Schultern und noch welche für den Rücken. Bei einigen Übungen waren die letzten Sekunden echt anstrengend. Fing ganz schön an zu brennen in den Muskeln. Ich kam sogar leicht ins Schwitzen - wer hätte das gedacht von so einer Wackeldackel-Platte! Heute habe ich sogar ein bißchen Muskelkater im Hintern, aber ansonsten gehts mir gut ;-)
Ich glaube also, das Vibrationstraining in Kombination mit Gerätetraining könnte eine wirklich gute Sache sein. Ich glaube auch, dass das Vibrationstraining allein bei Leuten, die überhaupt erst eine Grundkraft aufbauen müssen und nicht so gerne Krafttraining an Geräten machen wollen ein guter Einstieg sein kann. Nur für ambitionierten Muskelaufbau ist es sicher nicht ausreichend allein, das hat auch der Trainer so eingeschränkt. Aber es ist eine gute Unterstützung.
Nun ist das Vibrationstraining in den meisten Studios extra kostenpflichtig, die Preise variieren da, da muss jeder selbst entscheiden, ob es das Wert ist. Leider ist das Studio für einen kompletten Wechsel nichts für mich, deswegen werde ich erstmal nicht weiter Vibrationstraining machen können. Aber man kann in diesem Studio die Nutzung des Gerätes als Flatrate allein buchen. Das wäre für einen späteren Zeitpunkt mal zu durchdenken.
Ich kann es insgesamt aber jedem empfehlen, das Gerät mal selbst zu testen, um sich einen Eindruck machen. Langweilen wird man sich nicht.
Nächsten Samstag teste ich noch eine weitere neuartige Trainingsmethode: Das TRX-Suspension Training, bei dem Bodyweight Exercises mit Hilfe von elastischen Schlingen unterstützt und verstärkt werden. Ich erhoffe mir einen ähnlichen Effekt auf die vernachlässigte Tiefenmuskulatur wie beim Vibrationstraining. Ich werde auf jeden Fall berichten!
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