Montag, 31. Januar 2011

Warum ich einen HIIT-Selbstversuch starte

Seit ich das erste Mal auf den HIIT-Trainingsansatz gestoßen bin, habe ich immer wieder im Internet zu dem Thema recherchiert. Ich habe Artikel gelesen, Forenkommentare, Meinungen von Personal Trainern, Sport-Portale besucht. Mich von Höckses zu Stöckses geklickt.Doch irgendwann wiederholen sich die vorhandenen Informationen.

Warum recherchiere ich dann immer weiter? Was suche ich dann eigentlich noch? 

Etwas fehlt!

Ich brauche mehr Details!





Ich suche einen Langzeiterfahrungsbericht von Personen, mit denen ich mich vergleichen kann. Stattdessen finde ich immer nur Aussagen wie "Funktioniert super!" oder "Alles Humbug". Und das meist von irgendwelchen eh schon sehr sportlichen Menschen. Aber wie wirkt HIIT auf den Normalo? Wie genau haben die, bei denen es funktioniert, ihr Training gestaltet? Wie waren die Ergebnisse in Zahlen und Zeiträumen genau?


Gegen den Strom der Cardio-Propaganda schwimmen...

Der Grundgedanke beim HIIT-Training ist einfach so 100 Prozent konträr zu dem, was einem jeder Trainer im Fitness-Studio in den Plan schreibt, ja konträr zu dem, was einem sogar teure Personal-Trainer raten. Es steht im Gegensatz zu dem, was die ganze Welt zu glauben und zu betreiben scheint. Niemand, den ich frage, kann was mit dem Begriff HIIT oder Tabata anfangen.

Auf der einen Seite finde ich all das, was ich an Argumenten für HIIT lese logisch und nachvollziehbar, nicht zuletzt, weil es sich mit einigen Erfahrungen aus meinem eigenen Training deckt. Ich glaube eigentlich jetzt schon daran, dass es funktionieren MUSS!

Auf der anderen Seite ist da noch immer so eine psychologische Hemmschwelle, gegen den Strom aller Trainer und anderen Freizeitsportler zu schwimmen und rigoros auf HIIT umzuschalten. Die Ausdauerpropaganda wirkt in meinem Kopf noch immer, auch wenn ich selbst an den HIIT-Ansatz glaube. Es ist einfach so im Kopf drin, dass man stundenlang joggen, radeln, crosstrainen, schwimmen, walken, Fitness-Kurse machen muss, um schlank zu werden und zu bleiben. Der Strunz und die Moppel-Ich haben es uns Alltagsspeckis doch vorgemacht.

Ein weiterer Punkt ist, es ist HART, sich für konsequent HIIT zu entscheiden. Wenn man es richtig macht, ist es BRUTAL. Es dauert nur ca.15min, aber ich habe mehr Respekt vor der nächsten HIIT-Einheit, als vor der einstündigen Runde im Park. Moderates Cardio muss man einfach nur durchstehen. Bei HIIT kommt noch Schmerz hinzu ;-)


Selbst ist die Frau 

Den Langzeit-Erfahrungsbericht zu HIIT habe ich  leider nicht gefunden und daher beschlossen, mein eigenes Experiment zu starten. Ich habe im letzten Jahr eine Grundfitness erreicht, so dass ich mich gewappnet fühle. Ich möchte zwar noch weiter abnehmen, aber ich brauche neue Impulse für mein Training.

Doch es bleibt so eine Restangst im Hinterkopf, dass man "Zeit verschwendet", weil man "nur so experimentelle 15min-Einheiten macht", statt "richtig Sport". Dabei weiß ich jetzt schon, wie heftig 15min sein können. Die Entscheidung, sich mit HIIT extrem zu schinden - was anderes ist es nicht!!!- und am Ende bringt es nichts - das wäre wirklich übel und enttäuschend. Das ist klar.

Ich glaube aber, es lohnt sich, das Experiment mal zu starten. Denn wenn man es nicht einmal konsequent ausprobiert, kann man auch nicht urteilen.

Ich werde bewusst erstmal keine Deadline für das Experiment setzen. Ich hoffe natürlich, dass ich vielleicht schon nach ein paar Monaten erste Prognosen darüber abgeben kann, ob HIIT für Leute wie Du und ich , die im Alltag mit den Pfunden kämpfen, wirklich viel besser geeignet ist als die Dauerplackerei auf Ausdauergeräten.


Eine Zukunft ohne Dauercardio?

Wäre es nicht schön, wenn wir aufhören könnten, Sklaven der Fitness-Studios zu sein, sondern nach 15min HIIT  ca.dreimal die Woche unsere Freizeit für Sachen verwenden könnten, die uns wirklich Spass machen? Nicht mehr Stunden um Stunden auf irgendwelchen Ausdauergeräten herumzustrampeln zu müssen! Und dabei trotzdem schlank werden und bleiben können!

Es wäre zu schön!
Ich glaube daran!

Ich fange an! 

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